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Sommerreifen

Sommerreifen

Immer wieder stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit von Sommerreifen und ob man nicht auch mit Winterreifen durch den Sommer kommt. Diesbezüglich gibt es nur eine klare Antwort:

Nein, der Winterreifen ist im Sommer höchstens eine Kompromisslösung, es gibt nämlich gravierende Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifen.

Sommer- und Winterreifen haben nur eines gemeinsam: Sie sind rund und schwarz. Ansonsten trennen diese beiden Reifen aber Welten. Technisch gesehen sind sie total unterschiedlich, und genau aufgrund dieses großen Unterschieds sind die beiden ihren jeweiligen Einsatzbedingungen gewachsen.

Die Einsatzbedingungen von Sommer- und Winterreifen sind grundsätzlich komplett unterschiedlich. Während Winterreifen speziell für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen und auf glatten und verschneiten Fahrbahnen gebaut sind, liegt die optimale Leistungsfähigkeit von Sommerreifen bei Temperaturen ab plus sieben Grad Celsius aufwärts. Sommerreifen garantierten auf heißen, trockenen und nassen Straßenbelägen optimale Sicherheit und perfekten Grip.

Der Unterschied liegt vor allem in der Gummimischung

Warum Winterreifen im Sommer keine Alternative zum Sommerreifen sind, liegt zum einen an der extrem unterschiedlichen Profilgestaltung, aber vor allem an der Gummimischung. Winterreifen haben in der Lauffläche eine sehr weiche Gummimischung, die bei kalten Temperaturen und auf vereisten Untergründen bessere Straßenhaftung ermöglicht. Sie verfügen außerdem über 2.000 Lamellen in ihrem Profil, um eine gute Verzahnung mit Schnee zu gewährleisten. Um möglichst viele Lamellen unterzubringen, haben Winterreifen-Profile vergleichsweise weniger Rillen als Sommerreifen.

Sommerreifen haben eine härtere Gummimischung, die bei höheren Temperaturen einen geringeren Rollwiderstand ermöglicht. Deshalb nutzen sie sich deutlich weniger ab und sind spritsparender. Anstelle von Lamellen weisen sie kompakte Profilblöcke auf - damit verfügen sie über eine höhere Fahrstabilität und bieten insbesondere bei Kurvenfahrten höhere Sicherheitsreserven. Die härtere Mischung und die kompakten Profilblöcke ermöglichen im Sommer deutlich kürzere Bremswege als Winterreifen.
Bei 20 Grad Celsius, trockener Fahrbahn und einer Geschwindigkeit von 100km/h verkürzt sich der Bremsweg mit Sommerreifen um rund fünf Meter gegenüber einem mit Winterreifen ausgestatteten Fahrzeug! Außerdem können Sommerreifen dank ihrer Rillen in der Lauffläche mehr Wasser aufnehmen bzw. ableiten und verfügen damit über bessere Aquaplaningeigenschaften.

Zusammenfassend kann man sagen, dass jeder Kilometer, der bei sommerlichen Temperaturen mit Winterreifen gefahren wird, den Fahrzeughalter bares Geld kostet - und vor allem Sicherheit.

Auch Ganzjahresreifen sind keine Alternative

An Allwetterreifen werden ganz spezielle Anforderungen gestellt: Diese dürfen einerseits im Sommer bei hohen Temperaturen nicht zu weich werden und müssen weiterhin eine gute Haftung bei trockener Fahrbahn erbringen, andererseits müssen sie eine gute Haftung bei niedrigen Temperaturen und schlechten Wetterverhältnissen wie Schnee, Eis und Regen aufweisen. Logischerweise kann ein Reifen nicht beide Anforderungen gleichzeitig zu hundert Prozent erfüllen, sondern nur bis zu einem gewissen Punkt. Ganzjahresreifen sind daher in jedem Fall ein Kompromiss und können nicht die Leistung von Sommer- und Winterreifen gleichzeitig erbringen.

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